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 Wikingerrundschild

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Renata von Wolfenstein
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Renata von Wolfenstein


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BeitragThema: Wikingerrundschild   Wikingerrundschild Icon_minitimeMi März 26, 2008 10:22 pm

Hey Jungs.

Da ihr ja mittlerweile im Basteln von Rundschildern richtige Meister seid, wärs gut, wenn ihr hier vielleicht mal ein paar Tipps niederschreiben könntet.

Zb. würde mich spontan mal interessieren, was diese Haut kostet, die man am Rand vom Schild anbringt. Habe gerade gelesen, man kann da auch so Hundeknochen für werden, wenn man die dann wie das andere auch aufweicht.

Was meint ihr?

Außerdem würd ich gerne wissen was ihr im gesamten für son Schild rein materialtechnisch jetzt bezahlt habt.

Danke schonmal jocolor
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BeitragThema: Re: Wikingerrundschild   Wikingerrundschild Icon_minitimeMi März 26, 2008 10:23 pm

für ne Fotoanleitung kommste leider 10 min zu spät^^ den letzten rohling grade fertig gemacht
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BeitragThema: Re: Wikingerrundschild   Wikingerrundschild Icon_minitimeMi März 26, 2008 10:44 pm

da das hab ich gefunden !

Material:
Schildbrett:
Sperrholz Papel (Dicke 0,8cm, dicker ist sicherer aber zu schwer)
Griff:
Leiste aus einem harten Holz mit einer Dicke die gut zu greifen ist
Schildrand: Rohhaut (am billigsten aus Hundeknochen, verknotet nicht geklebt. Quelle Internet)
Bespannung: Leinen
Schildbuckel: Stahl, findest du im Internet (sollte nicht mehr als 20€ kosten)

Arbeitsschritte (für Rundschild):
1) Sperrholz mit gewünschten Radius aussägen (Größe nach Wunsch)
2) In der Mitte Aussparung für Hand aussägen (dabei Innenradius des Schildbuckels berücksichtigen)
3) Schild mit Leinen überziehen. Befestigung z.B. mit Leim oder Tapettenkleber.
4) Schildrand mit nasser? Rohhaut bespannen (optional - erhöht die Lebensdauer).
Befestigung mit Tacker oder kleinen Nägeln. Man kann auch das ganze Schild so beziehen
ist aber nicht zwingend erforderlich
5) Schildbuckel aufnieten (empfohlen), festnageln oder festschrauben
6) Schildfesel (Griff) an der Griffstelle etwas abrunden bzw. ergonomisch der
Hand anpassen. Anschließend befestigen. Nieten, Nageln oder Schrauben
7) Eventuell bemalen


Hinweis:
Schilde dieser Bauweise sind recht belastbar dennoch ist zu berücksichtigen das jedes Schild und jedes seiner Bestandteile zerstört werden kann. Das benutzen des obigen Schildes geschieht daher ausschliesslich auf eigene Gefahr. Seitens des Autors wird keine Haftung für eventuelle auftretende Sach-oder Personenschäden übernommen.
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BeitragThema: Re: Wikingerrundschild   Wikingerrundschild Icon_minitimeDo März 27, 2008 6:38 pm

Naja...
Zu Renatas Frage:
Wir haben um die 45-50€ an Materialkosten investiert. Im Genauen: Etwa 15€ für das Pappelsperrholz(0,8cm), 15€ für die Rohhaut, und 15€ für den Buckel. Dazu kommt eben +/- dem, was man nicht an Werkzeugen, Leim, Nägeln, Nessel/Baumwollstoff etc besitzt.

Das mit dem Schildbau ist so eine Sache. Da kommt es darauf an, ob man ein stabiles oder eher weniges Schild haben will. Je nach dem spielt bei beiden Optionen eben eine Veränderung des Gewichts eine Rolle. Ich beschreibe einfach mal, den Bau unserer Schilde mit dem Durchmesser 70cm.


Einkaufsliste:
1m² Pappelsperrholz (Stärke: 0,8cm)
2,50m Rohhaut (entweder große Hundeknochen in Wasser einweichen, oder im I-Net bestellen) [Bspw.:www.reenactors.de]
1 Schildbuckel (entweder selber in Form treiben oder besser: im I-Net bestellen) [auch erhältlich bei reenactors.de]
8-10 Schmiedenägel 50mm (sieht deutlich besser aus, als normale Nägel) [reenactors.de]
2m² Leinen/Nessel/Baumwollstoff (am billigsten eben ein alter naturfarbener Bettbezug) [Renata fragen tongue]
Holzleim (Ponal o.ä.)
Ledernadeln
Kunstsehne
selbstgemachte Unterliegscheiben aus Eisen/Stahl

Und dazu besorgt ihr euch noch ein gutes Griffstück im Wald, sprich: Ein gerader Ast von einer Länge von 40-50cm, mit einer handergonomischen Dicke ;-) Den trocknet ihr am besten auch noch ein paar Tage im Heizungskeller, oder sonst wo in einem trocknen Raum.


Zur Bearbeitung:
Als erstes zeichnet ihr auf euer Sperrholz mit einem Zirkel(Nagel, Faden und Stift tuen es auch) einen Kreis mit dem Radius von 35cm. Habt ihr das erledigt, sägt ihr den Schildrohling mit einer Stichsäge fein säuberlich aus. Nun habt ihr schon die erste Vorstellung davon, wie groß euer Schild sein wird. Als nächstes packt ihr wieder den Zirkel aus und zeichnet diesesmal einen Kreis mit dem Radius von 7cm, für das Loch für den Schildbuckel. Danach bohrt ihr ein Loch innerhalb des neu gezeichneten Kreises, damit ihr mit der Stichsäge ansetzen könnt und das Innenloch für den Schildbuckel sägen könnt. Ist beides erledigt, packt ihr euer Schmiergelpapier aus schmiergelt alle neu entstandenen Kanten etwas flacher ab - vor allen Dingen im Innenbereich säuberlich abschmiergeln, damit nichts mehr splittert. Als nächstes könnt ihr optional mit GROBEN Schmierkelpapier beide Oberflächen vom Schild rau schmiergeln, damit der Leim besser hält.
Danach gehts an Leimen. Leimflasche her, Leim aufs Schild und mit einem Spachtel auf das ganze Schild verteilen, sodass die gesamte Oberfläche eingeleimt ist. Dann holt ihr euren Stoff, schneidet ihn zurecht auf 1m²(falls nötig) und klebt ihn auf die erste geleimte Oberseite des Schildes. Jede Blase ausquetschen und schön sorgfältig aufkleben. Diese Prozedur wiederholt ihr auf der anderen Seite. Habt ihr das erledigt schneidet ihr jeglichen überflüssigen Stoff an den Rändern und im Innenloch aus, sodass kein Stoff mehr übersteht.
Nun kann der Leim trocknen und wir widmen uns dem Griff. Zu aller erst sägt ihr den Griff, falls nötig, auf eine angemessene Länge. Danach enfernt ihr die Rinde vom Ast (mit Feile oder Schnitzmesser) und schmiergelt den Griff schön feinkörnig ab, damit er nicht mehr splittert. Nun geht es an den schwierigen Teil: Ihr müsst den Ast an beiden Enden abflachen und in der Mitte den Ast für 14cm(Innendurchmesser des Schildbuckels) unberührt lassen, damit dieser gerade in das Loch für den Schildbuckel passt. Wie ihr das macht bleibt euch überlassen. Hauptsache die beiden längeren Enden liegen flach am Schild auf, sodass man sie festnageln kann.
Ist das erledigt, nehmen wir wieder unseren Schild zu Hand. Nun legt ihr den Griff in das Loch für den Schildbuckel und bohrt an 4 Stellen des Griffes(2 jeweils an einem Ende) kleine Löcher, durch die ihr danach die Nägel hämmern könnt. Das sorgt dafür, dass der sich Ast beim Nageln nicht spaltet. Nun könnt ihr durch die 4 Löcher die Schmiedenägel hämmern und danach umfalten, sodass sich die Nägel in den Griff fressen. Wichtig dabei ist: Schild auf eine FESTE Unterlage legen. Nun ist euer Griff angebracht und ihr könnt das Schild schon in den Händen halten. Nun fehlen noch Schildbuckel und Rohhaut.
Falls in eurem Schildbuckel keine Löcher vorgebohrt sind, holt ihr das nach. 4 Löcher proportional angeordnet reichen(kleiner Bohraufsatz). Dabei könnt ihr direkt die Löcher ins Schild mitbohren(vorher markieren nicht vergessen). Achtet dabei natürlich darauf, dass ihr dir Löcher nicht durch den Griff bohrt. Ist das erledigt, widmen wir uns den Unterliegscheiben. Dazu Stahlblech(Stärke 0,1-0,2mm) in kleine 4eckige Stücke schneiden(jeweils 2x2cm). Habt ihr davon genug flacht alle Ecken mit eine Feile ab. Danach noch ein Loch durch die Mitte jeder Unterliegscheiben und fertig. Die Scheiben sind nämlich dazu da, dass sich der Druck der Nieten nicht auf einen bestimmten Punkt, sondern auf eine breitere Fläche verteilt.
Danach schlagt ihr die Nägel durch den Schildbuckel und durch das Schild. Bei den folgenden Schritten dabei achten, dass der Schildbuckelrand auf einer festen Kante aufliegt(beispielsweise Amboss). Nun dreht ihr den Schild und hämmert die frisch gefertigten Unterliegscheiben auf die Nägel - soweit, dass sie flach auf dem Schild aufliegen. Wie gesagt: Schildbuckelrand muss auf einer festen Kante aufliegen. Jetzt kommt die Kneifzange und ein Schlosserhammer(Hammer mit spitzem Ende zum Aufpilzen) ins Spiel. Nun mit der Kneifzange den Nagel soweit abknipsen, sodass noch 1,5 bis max 2cm aus dem Schild herausragen. Danach mit dem Schlosserhammer den Nagel aufpilzen, bzw. aufnieten, sodass der Buckel an der Stelle fest sitzt. Das noch mit den anderen Nägeln wiederholen und fertig ist euer Schild!
Naja... fast...
Wer sein Schild bemalen will - sollte das am besten danach machen, also bevor die Rohhaut drangenäht wird. Dazu reicht einfache Malerfarbe, aber KEINE Gochglanzfarbe, Metallic, grelle Farben oder sonst was, sondern matt und schlicht. Wers etwas mehr "A" haben will kann auch Erdfarben nehmen - aber das ist nun eine andere Chargè.
Jetzt wird es noch einmal lustig und mühsam. Jetzt müsst ihr die Rohhaut im Wasser aufweichen. Es gibt nun 2 Möglichkeiten: Entweder ihr bohrt die Löcher am Rand des Schildes ohne befestigte Rohhaut oder mit besfestiger Rohhaut drauf. Zweiteres ist zwar WESENTLICH einfacher, erfordert aber, dass ihr genügend Klemmen besitzt, deshalb beschreibe ich Ersteres.
Während die Rohhaut so im Wasser vor sich hin aufweicht. Bohrt ihr am Rand des Schildes Löcher(Abstand zum Schildrand: 1cm - 1,5cm) mit dem Abstand von Loch zu Loch von 2-3cm. Habt ihr das am ganzen Schild erledigt, geht es daran die Rohhaut an den Rand zu nähen. Ich hoffe, das brauche ich nicht näher zu beschreiben - glaubt mir: Es ist eine SCHRECKLICHE Arbeit - vor allen Dingen, wenn man allein, ohne Musik in einem trockenem Raum sitzt...
Habt ihr das dann auch erledigt, könnt ihr euer erstes Schild euer Eigen nennen!

Das wars...

Bei Fragen einfach melden.

MfG
Fhear
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